Freitag, 25. März 2011

Über Mut

Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. - Demokrit
 Meine erste Woche im 2. Semester nun rum, sie war ereignisreich aber auch anstrengend (vor allem der heutige Tag - Planspiel Sozialmanagement, uuaah!)
Dennoch bin ich immer wieder erstaunt, wieviel Neues ich innerhalb dieses Studiums doch lerne, fast jeden Tag gibt es einen kleinen "Wow"-Effekt, wenn ich bemerke, wieviel größer und facettenreicher diese Welt doch ist.
Vor allem eine Person hat mich gestern sehr beeindruckt.
Ich habe ein Seminar besucht, in dem es um Hoffnung in all seinen Formen geht. Jeder von uns sollte etwas Hoffnungsvolles mitbringen, diese eine Person hat ein Armband aus hellgrünen Jadekugeln dabei, was sie auch immer an ihrem Gelenk trägt.
Dieses Armband hat sie aus Neuseeland, hinter diesem Armband steht eine kleine Geschichte.
Diese Person, eine Kommilitonin also, hat nach ihrem Abitur 7 Monate in Neuseeland verbracht. Sie hat vorher gearbeitet und Geld gespart, um sich diesen Trip zu finanzieren. Dann ist sie, ganz allein, in das Land gereist, welches sie schon seit ihrer Kindheit besuchen wollte. Wie gesagt, ganz allein - es war kein Au Pair-Jahr oder ähnliches, ganz auf eigene Faust hat sie ihren Alltag bewältigt und ist durch das Land gereist. Ihre Angehörigen wussten wohl teilweise tagelang nicht, wo sie nun ist, ob sie noch lebt, wie es ihr geht. Es war eine Art Selbstfindungstrip, nehme ich an.
Das Armband in grün, die Farbe der Hoffnung, ist mehr als ein Schmuckstück. Es ist ein Symbol für die weitergegebene Hoffnung, man darf sich diesen Gegenstand nicht selber kaufen o. ä. - es muss einem geschenkt werden, der "Schenker" übergibt die Hoffnung an den "Beschenkten", somit eine große Geste.

"Dieses Mädchen ist verrückt", habe ich gedacht. Vielleicht ist sie das auch wirklich, aber das spielt letztendlich keine Rolle. Sie meinte, es wäre auch eine harte Zeit gewesen, aber sie hat sich ihren Wunsch erfüllt, einfach indem sie all ihren Mut zusammengenommen hat und ins Dunkle getappt ist.
Das ist die Geschichte, die mich diese Woche so sehr fasziniert hat. Meine Kommilitonin hat mich sehr beeindruckt, und ich wünsche mir, eines Tages auch einfach einen Traum leben zu können, für eine noch ungewisse Zeit.

1 Kommentar:

  1. Die Geschichte ist interessant :o
    Auch wenn du sie als verrückt hältst xD Aber irgendwo muss man ja auch den Hut vor ihr ziehen, dass sie das so durchgezogen hat, ganz alleine und ohne Familie... Wahnsinn!

    Ich weiß nicht ob ich so etwas je durchziehen würde, so wie sie es gemacht hat. Ich glaube dafür wär ich nicht bereit dazu... aber man soll ja nie etwas ausschließen.

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